Klinikum Ibbenbüren & Klinikum Rheine
Lungenkrebszentrum
Lungenkrebs - eine Diagnose, ein Schock und viele Fragen: Wie geht es weiter? Was sind die nächsten Schritte? Wo lasse ich mich behandeln? Wir möchten Ihnen auf diese Fragen Antworten und darüber hinaus eines geben: Sicherheit. In unserem Zentrum behandeln wir unsere Patienten:innen auf höchsten medizinischen und wissenschaftlichen Niveau und legen dabei auf die Menschlichkeit in höchsten Maße wert. Wir stehen Ihnen zu jeder Zeit zur Seite und begleiten Sie auf dem Weg, der vor Ihnen liegt.

Standortübergreifende Expertise
Ein Zentrum, zwei Standorte
Unser Zentrum befindet sich an zwei Standorten: dem Klinikum Ibbenbüren und dem Klinikum Rheine. Durch diese Aufteilung sind wir nicht nur in der Lage, regional breit vertreten zu sein, sondern auch interdisziplinär - also standort- und fachübergreifend - Expertise zu teilen. Unter den Dächern beider Kliniken arbeiten im Zentrum Kollegen:innen aus Pneumologie, Thoraxonkologie und -chirurgie eng miteinander und stehen im permanenten Austausch. Dadurch möchten wir Ihnen eine differenzierte und umsichtige Behandlung ermöglichen, die Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche nimmt.
Ein klares Bild schaffen
Diagnostik
Um ein möglichst klares Bild vom Tumor zu erhalten, sind nach dem Erstgespräch (Anamnese) weitere Untersuchungen und Tests notwendig. Je genauer wir wissen, mit welcher Art Krebs wir es zu tun haben, desto gezielter können wir die Therapie auf Sie abstimmen. Zur Tumor-Klassifizierung sind Daten wie beispielsweise Zelltyp, Größe, Stadium, Wachstumsgeschwindigkeit und ggf. Streuung notwendig.

Untersuchungen
Die Untersuchungen können dabei sehr vielfältig sein. Am Anfang des Prozesses steht jedoch die Blutuntersuchung, um den Status der Organfunktionen zu ermitteln. Danach können weitere Schritte wie eine Biopsie (Gewebeprobenentnahme) oder Bronchoskopie (Bronchienspiegelung) bzw. Mediastinoskopie (Spiegelung des Brustkorbes) folgen.
Lungenkrebs ist eine Art Krebs, die auch andere Organe befallen kann, Metastasen bildet. Um ein klares Bild davon zu erhalten, ob oder wie weit sich der Krebs bereits ausgebreitet hat, sind weitere Diagnoseverfahren notwendig, wie Röntgen, Ultraschall, CT/MRT sowie ggf. ein Lungenfunktionstest.
Tumorkonferenz
Unsere Tumorkonferenzen finden in unserem Zentrum wöchentlich statt. Dabei handelt es sich um eine Expertenkommission aller behandelnder Kollegen:innen aus Pneumologie, Thoraxchirurgie, Onkologie/Hämatoonkologie, Strahlentherapie und Pathologie. In den Gesprächen werden je nach Ergebnissen der Untersuchungen auch weitere Kollegen:innen hinzugezogen, um eine umfassende Einschätzung über die Krebserkrankung und Behandlungsmöglichkeiten zu geben. Ergebnis der Konferenzen ist eine Therapie-Empfehlung, die wir im Anschluss gemeinsam mit Ihnen besprechen und Ihnen jeden Schritt genau erklären.
Beratung
Eine zweite Meinung
Als erkrankte Person ist allein die Diagnose ein Schock. Sich unter diesen Umständen für oder gegen eine Therapie zu entscheiden, kann unmöglich erscheinen. Wir sind da, um Sie zu unterstützen und bieten Ihnen eine unabhängige Beratung mit allen notwendigen Hilfestellungen an, auch wenn beispielsweise bereits Befunde oder empfohlene Therapiemaßnahmen von anderen Kollegen:innen vorliegen.

Behandlungsmöglichkeiten
Therapie
Grundsätzlich stehen drei Therapieformen zur Verfügung, die einzeln, aber auch miteinander kombiniert angewendet werden können:
- Operation
- Chemotherapie
- Bestrahlung
Darüber hinaus gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten wie eine Immuntherapie. Aufgrund dessen, dass eine Krebserkrankung nicht nur komplex, sondern auch individuell ist, kann es auch vorkommen, dass wir die Behandlungs-Empfehlung im Laufe der Therapie nochmals anpassen müssen.
Operation
Eine Operation kommt gerade bei frühen Stadien in Frage und ist der erste Schritt der Therapie; eine Bestrahlung und/oder Chemo folgt. Bei besonders frühen Diagnosen kann es auch vorkommen, dass eine Operation allein ausreicht. Dies unterliegt jedoch einer Einzelfallentscheidung. Wir führen viele Operationen minimal-invasiv durch. Das bedeutet, wir können auf einen großen Schnitt am Brustkorb verzichten und entfernen Gewebe schonend mittels der Schlüssellochtechnik.
Chemotherapie
Die "Chemo" ist die wichtigste und auch geläufigste Therapie bei einer Krebserkrankung. Es handelt sich dabei um eine medikamentöse Behandlung, deren Ziel es ist, den Tumor zu schrumpfen bzw. das Krebszellenwachstum zu hemmen und somit die Verbreitung einzudämmen. Sie wird auch als „systemische“ Therapie bezeichnet, da sich die Medikamente im ganzen Körper verteilen und es zu Nebenwirkungen kommen kann, die man heutzutage jedoch gut behandeln kann.
Bestrahlung
Eine Bestrahlung wirkt, im Gegensatz zur Chemotherapie nur dort, wo sie angewendet wird. Sie kann sowohl vor oder nach einem operativen Eingriff vorgenommen werden und dauert durchschnittlich fünf Wochen. Dauer und Häufigkeit der Bestrahlung hängt aber wie immer von individuellen Faktoren ab.
Palliative Betreuung
In manchen Fällen entscheiden sich Patient:innen auch dafür, ihre Lebenszeit so gut es geht, auszukosten und zu genießen. Hier stehen unsere Kolleg:innen aus der Palliativmedizin zur Verfügung und unterstützen Sie.
Kontakt aufnehmen
Sekretariat
Med. Klinik III: Pneumologie und Thoraxonkologie
+49 (0)5451 52-1546
+49 (0)5451 52-1548
pneumologie-ibbenbueren@mathias-stiftung.de
Wo Sie uns finden
Klinikum Ibbenbüren
Weiterer Standort
Klinikum Rheine
Standort: Mathias-Spital
Lungenkrebszentrum
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
Ansprechpartner:innen
Zentrumsleitung

Chefarzt
Dr. med. Nicolas J. DickgreberMedizinische Klinik III: Pneumologie, Thoraxonkologie und Beatmungsmedizin
- Facharzt für Innere Medizin
- Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie, medikamentöse Tumortherapie
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Interne Kooperationen
Damit wir Ihnen zu jeder Zeit die umfassende Behandlung für alle Bedürfnisse garantieren, arbeiten wir umfassend mit internen Fachbereichen zusammen:
Weitere Zusammenarbeit
Externe Kooperationen
Wir arbeiten nicht nur mit Expert:innen in unseren Häusern zusammen, sondern ziehen bei Bedarf auch externe Kooperationen hinzu, um Ihnen eine allumfassende und bestmögliche Behandlung zu ermöglichen.
Klinikum Osnabrück
MVZ Onkologie
Dr. med. Sibylle Greiner
Am Finkenhügel 1
49076 Osnabrück
Gemeinschaftspraxis für internistische Onkologie und Hämatologie
Dr. med. Georg Inning
Dr. med. Björna Berning
Dr. med. Almut Berkemeier
Albert-Einstein-Str. 4
48431 Rheine
Nichtraucher-Klinik (Tabakentwöhnung)
Reinhard van Loh
Gildehauser Str. 68
48599 Gronau
Zentrum für Strahlentherapie Rheine-Osnabrück
Dr. med. Stefan Hesselmann
Dr. med. Anna Rudykina
Sprickmannstr. 36
48431 Rheine
Pathocom (Praxis für Pathologie)
Dr. med. Till Krech
Bischofstr. 28
49074 Osnabrück
Krebs und jetzt? (Selbsthilfegruppe)
Ursula Jacobs
Steinfurter Straße 109
48431 Rheine
Hospiz Haus Hannah
Michael Kreft
Karlstraße 5 -11
48282 Emsdetten
Palliativmedizinischer Konsiliardienst Nordmünsterland
Seeweg 4
48477 Ibbenbüren
Labor LADR GmbH MVZ Nord-West
Prof. med. Philipp von Landenberg
Dr. med. Stefan Barlage
Dr. med. Jens Matten
Technikerstraße 14
48465 Schüttorf
Klinische Untersuchungen
Studien
Medizin ist eine Wissenschaft, die vor allem von Erkenntnissen profitiert – und dadurch auch unsere Patienten:innen. Um die Forschung und damit den Fortschritt voranzutreiben, nehmen wir als Lungenkrebszentrum an deutschlandweiten Studien teil. Ziel dabei ist es, das Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern und ggf. sogar zu revolutionieren.
An den folgenden Studien nehmen wir teil:
VARGADO-Studie:
Diese nicht-interventionelle Studie (Beobachtungsstudie) fokussiert Patient:innen mit einem fortgeschrittenen oder metastasierenden Adenomkarzinom. Ziel dieser ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit der zugelassenen Therapiekombination (Vargatef® plus Docetaxel) zu untersuchen.
Crisp (Clinical Research Platform)
(In Kooperation mit der Gemeinschaftspraxis für internistische Onkologie und Hämatologie Rheine)
CRISP ist ein Studienregister in Deutschland, dass alle Behandlungsweisen sowie Angaben zum wahren Leben der Patient:innen mit fortgeschrittenem Lungenkrebs untersucht. Das Studienregister klinischer Studien fokussiert Patient:innen mit einem fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs.
Pleuratumor-Register
Das Pleuratumor-Register dient der Verbesserung der chirurgischen Behandlung von bösartigen Tumoren des Brustfells. Der Schwerpunkt des Registers liegt dabei auf dem malignen Pleuramesotheliom und dem Thymom / Thymuskarzinom mit pleuraler Aussaat (Masaoka-Koga-Stadium Iva). Ziel ist die bundesweite Erfassung der operativen Tätigkeit bei malignen Pleuratumoren, die Qualitätssicherung im Bereich der operativen Versorgung maligner Pleuratumoren sowie die Evaluierung/Standardisierung neuer Therapiekonzepte (z.B. HITHOC). Zusätzlich werden die Daten als Basis für mögliche Studien genutzt.